Terrasse ein kleines spätrömisches Gräberfeld. Daraus stammt ein im Jahre 1950 aufgedecktes
Steinkistengrab aus Bruchsteinen, bei dessen Auffindung auch die zugehörige Grabinschrift geborgen werden konnte. Die Inschrift ist heute am Hause Dellach 103, vgl. Bübl, angebracht.
Der Inschrifttext lautet: (Sex)tiae M(arci) l(ibertae / Candalae et / suis / Q(uintus) Marius Cla(udia tribu) Priamus v(ivus) f(ecit).
Das heißt:
Der Sextia Candala, der Freigelassenen des Marcus (Sextius) und den Seinen hat Quintus Priamus, (angehörig der Tribus) Claudia, zu Lebzeiten (das Grab) errichten lassen.
(Aus „Urgeschichtliche, römerzeitliche und frühmittelalterliche Funde im Bezirk Hermagor“ von Universitätsdozent Dr. Gernot Piccottini In: Hermagor: Geschichte, Natur, Gegenwart, Beigabe Carinthia I 159, 1969, 25-50).
Diesen Stein kann man als Hinweis werten, dass Teurnia (im Lurnfeld bei Spittal an der Drau) eine Art Bezirkshauptstadt für die Gurina war – zumindest umgelegt auf das heutige Verständnis für Verwaltungseinheiten.
Tribus sind Wahlkörper römischer Bürger.
Die römischen Städte Virunum (bei Maria Saal) und Teurnia waren im Tribus Claudia.